Miguel Luna, Komponist & Sänger

„In den 70ern waren wir die Besten von allen, besser als die Tigres. Sie waren unsere Vorgruppe. Wir haben die Corridos populär gemacht. Wir waren die ersten.“

Miguel Luna

Als Miguel im Alter von fünf Jahren vom Pferd fällt und sich schwer verletzt, beginnt für den Jungen eine Odyssee, die ihn, gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder, quer durch Mexiko, von seinem kleinen Dorf im Süden Nuevo Leons nach Monterrey und schließlich Mexico City führt. Die Familie ist auf der Suche nach einem Arzt, der Miguels kaputtes Auge retten soll. Umsonst, Miguel bleibt auf dem linken Auge blind. Während der langen Reise aber beginnen die zwei Brüder Luna gemeinsam zu singen und bald – auf der Strasse, in Cantinas, in Bussen – für Geld aufzutreten. „El Palomo y el Gorrión“ („Die Taube und der Spatz“) sind geboren. Und bald sind sie berühmt. „Wir haben vor drei Präsidenten und fast allen Drogenbossen Mexikos gesungen. Wir spielten eine Woche lang für El Chapo Guzman in Acapulco“, so Miguel Luna. „Aber wenn ein Dorf eine Kirche oder eine Schule braucht, spielen wir dort gratis.“

Miguel liebte seine Pferde und arbeitete auf seiner Hazienda als Bauer, wenn er nicht gerade mit seinem Bruder zu einem Auftritt unterwegs war. „El Palomo y el Gorrión“ sangen fast ausschließlich traditionelle Corridos, die von Pferden, Frauen und der Mexikanischen Revolution erzählen und – natürlich – von den Narcos. Miguel Luna ist vor kurzem verstorben.

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